BARF – Wie stelle ich einen BARF Futterplan zusammen?

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Du hast dich entschlossen deinen Hund zu BARFen und möchtest nun einen BARF Futterplan erstellen. Dann bist du hier genau richtig.

Was BARF ist und welche Vor- und Nachteile diese Ernährungsart mit sich bringt könnt ihr in dem Artikel Was ist BARF nachlesen. In diesem Beitrag möchte ich euch zeigen, wie viele und welche Produkte der Hund bekommen sollte damit er gesund und glücklich ist. Den Überblick behaltet ihr am Besten mit einem BARF Futterplan.

Wie viel Futter sollte mein Hund bekommen?

Hier ist es sehr wichtig gleich am Anfang fest zuhalten, dass jeder Hund anders ist und deswegen eine angepasste Futtermenge benötigt. Bei der BARF Diät kann man den Bedarf anhand des Alters, Gewichts und der Aktivität des Hundes bestimmen. Folgend findet ihr eine Tabelle, in der ihr nachschauen könnt, wie viel euer Hund essen sollte. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Körpergewicht eures Hundes und bieten die Grundlage für den BARF Futterplan. So sollte meine 9 Monate alte Molly 3% Ihrer Körpermasse bekommen. Sie wiegt zurzeit 6,5 kg und ist normal aktiv. Das heißt ich kann die Futtermenge folgendermaßen berechnen: 6,5kg x 3% = 195g am Tag.

BARF Futterplan – Mengen in Prozent vom Körpergewicht

Tages Ration Wochen Ration
Welpen bis 6 Lebensmonat kleine & mittlere Rassen, normal aktiv 4% 28%
kleine & mittlere Rassen, sehr aktiv 5% 35%
große Rassen, normal aktiv 5% 35%
große Rassen, sehr aktiv 7% 49%
Junge Hunde 6-12 Monate normal aktiv 3% 21%
sehr aktiv 4% 28%
Erwachsene Hunde mäßig aktiv 2% 14%
sterilisiert, mittel aktiv 1.50% 10.50%
aktiv 2.50% 17.50%
sehr aktiv 3% 21%
arbeitende Hunde 4% 28%
schwangere Hündinnen 5-9 Woche 2.50% 17.50%
Fütternde Hündinnen 1. Woche 3% 21%
2. Woche 4% 28%
3.-4. Woche 5% 35%

Die in der Tabelle angegebenen Werte sollte man nur als Orientierung nehmen. Es ist schwer zu definieren was es bedeutet, dass euer Hund “normal aktiv” oder “aktiv ist”. Was wenn er an einem Tag “sehr aktiv” und an einem anderen Tag “normal aktiv” ist? Lasst euch hierbei nicht verrückt machen. Wir als Menschen essen auch nicht jeden Tag abgewogene Mahlzeiten mit berechneten Nährwerten (obwohl es einigen bestimmt gut tun würde ;)) Manchmal isst man mehr, manchmal weniger.

Jeder Hund ist ein bisschen anders und hat andere Bedürfnisse. Aber von irgendeinem Richtwert müssen wir ja ausgehen und deswegen empfehle ich euch auf die Tabelle zu schauen und euren Hund zu beobachten. Am Ende ist es am besten sich nach dem gesunden Menschenverstand zu richten und den BARF Futterplan auf die Bedürfnisse eures Vierbeiners abzustimmen.

Welchen Anteil an tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen sollte mein Hund bekommen?

Gemäß der BARF-Ernährungsempfehlung sollte der Hund 80% tierische Erzeugnisse und 20% pflanzliche Bestandteile bekommen. Und genauso solltet ihr auch euren BARF Futterplan aufteilen. Bei Molly wären es also 156g tierische und 39g pflanzliche Erzeugnisse.

BARF Futterplan zusammenstellen

In den 80% der tierischen Erzeugnisse im BARF Futterplan sollten enthalten sein:  

  • 50% Fleisch (bei Molly wären es also 78g)
  • 20% Pansen (bei Molly wären es also 31,2g)
  • 15% Knochen (bei Molly wären es also 23,4g)
  • 15% Innereien (bei Molly wären es also 23,4g)

In den 20% der pflanzlichen Erzeugnisse im BARF Futterplan  sollten enthalten sein:  

  • 75% Gemüse (bei Molly wären es also 29,25g)
  • 25% Obst (bei Molly wären es also 9,75g)

Natürlich bedeutet es nicht, dass man jeden Tag genau die Gram Mengen sorgfältig abmessen muss. Beim BARF Futterplan könnt ihr wöchentlich oder sogar monatlich die Mengen ausgleichen. Das bedeutet, dass euer Hund innerhalb einer Woche oder eines Monats die richtigen Mengen in den richtigen Verhältnissen bekommen sollte. Wenn euer Vierbeiner also an einem Tag mehr Knochen und in den nächsten Tag Innereien und Fleisch in seiner Schüssel findet ist alles in Ordnung.

Hauptsache ihr behaltet die Proportionen innerhalb der Woche und des Monats im Blick. Dabei kann ein Kalender helfen in dem ihr alles eintragt. Alternativ könnt ihr das Essen im Voraus für eine Woche oder einen ganzen Monat zubereiten und portionieren. Dann wisst ihr ganz genau, dass diese Ration innerhalb des Zeitraums verfüttert werden soll.

Eine Vereinfachung können hier auch fertige BARF Mischungen sein, die man zum Beispiel in örtlichen BARF Geschäften oder online kaufen kann.

Was sollte man beim BARFen vermeiden? Achtung!

Es gibt einige Dinge die nicht oder nur in begrenzten Mengen in den BARF Futterplan gehören. Den Hunden sollte man zum Beispiel keine gekochten oder sehr harten Knochen geben. Nach der Wärmebehandlung können die Knochen in kleine Splitter zerbrechen, die das Verdauungssystem eures Hundes gefährden. Deswegen sollte man Knochen nur roh füttern.

Ihr solltet eurem Hund außerdem kein Schweinefleisch geben, da es Pseudowut hervorrufen kann. Es ist eine durch das Aujeszky-Virus hervorgerufene, anzeigepflichtige Tierseuche. Diese Krankheit ist für Menschen nicht gefährlich, für Hunde aber sehr. Bei nahezu allen Säugetieren verläuft die Infektion tödlich. Primaten und somit auch Menschen sind jedoch für das Virus nicht empfänglich.

Außerdem sollte man nicht zu viel Leber an den Hund verfüttern, da diese sehr viel Vitamin A beinhaltet. Gemüse und Obst in großen Stücken werden vom Hund nicht verdaut. Deswegen wird es empfohlen diese zu pürieren und in Form von Brei zu füttern.

Es wird nicht empfohlen dem Hund pflanzliche Öle zu geben, da diese die Bauchspeicheldrüse belasten können. Eine bessere Wahl sind z.B. Fischöle wie Lachs- oder Kabeljauöl. Diese sind vom Hund besser verträglich und enthalten dazu auch noch wichtige Omega-Säuren. BARF Futterplan

Welche Tipps habt ihr zum BARFen und was steht bei euch alles im BARF Futterplan?

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